Traditionelle Chinesische Medizin

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Gesundheit als dynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Polaritäten erfasst. Als äußerst flexibler Zustand gesehen, der sich den viele Veränderungen des Lebens, sowohl auf innere als auch äußere Veränderungen anpasst. Der Zustand der Gesundheit ist unzertrennlich mit der Vorstellung von Fließen und Ausgewogenheit, Balance und Austausch verbunden. 

Hierzu wird als Denkmodell die chinesische Monade, als Symbol für Yin und Yang genommen. Diese spiegelt den Zustand der Harmonie perfekt, in der Dunkelheit und Licht immerwährend kreisen, sich ergänzen und hervorbringen. Dies symbolisiert das sich ständig verändernde und verschiebende Gleichgewicht von Yin und Yang sowohl in der Natur als auch im lebenden Organismus. 

Yin und Yang bilden ein dynamisches Paar, das allem Leben zugrunde liegt, wie Tag und Nacht, Aktivität und Ruhe, Ein- und Ausatmen, Geben und Nehmen auf dies auf allen Gebieten. Aus dieser zentralen Idee des sich wandelnden Gleichgewichtes formten sich die Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin darüber, wie Krankheit entsteht und Gesundheit erhalten wird. Dies wird schon im Gespräch des gelben Kaiser mit seinem medizinischen Berater zur zentralen Idee eine Medizinsystems.

Eine Krankheit, die sich durch ein inneres Ungleichgewicht zeigt, entsteht durch eine komplexe Kombination verschiedener pathogener Faktoren, die vom Therapeuten

  • Klassifiziert
  • Diagnostiziert

werden können. Des weiteren kann über dieses System auch eine Prognose über die Stärke der Krankheit und deren möglichen Verlauf erstellt werden.

Pathogene Faktoren

Die pathogenen Faktoren können aus westlicher Sicht in folgende Kategorien unterteilt werden:

Angeborene Konstitution und Krankheitstendenzen

Das genetische Erbe legt die Grenzen der individuellen Gesundheit und eventuelle Schwachstellen fest. Dies nennen wir Disposition und Diathese.

Emotionaler und geistiger Zustand

Viele  Lebensumstände wie Stress, Wut, Neid, Angst, Sorgen, Ärger und Trauer haben im Übermaß einen schädigenden Einfluss auf den Organismus und können Krankheiten hervorbringen. Diese Psychosomatischen Zustände werden auch zunehmend in der Medizin diskutiert und sind im Volksglauben in eine ganzen Reihe von Redewendungen verankert:

  • Die Sorgen schlagen auf dem Magen
  • Die Angst geht an die Nieren
  • Vor Freude macht das Herz einen hüpfer

Ernährung

Die Qualität und der Nährwert der Nahrung sind eine wichtige Ursache von Erkrankungen. Zudem können unregelmäßiges und zu kurze Essenszeit auf Dauer zu einer Erkrankung führen. Auch hier kennen wir eine redewendung

  • Der Mensch ist, was er ißt

Umweltfaktoren

Klimatische Einflüsse wie Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und Trockenheit oder plötzliche Wetteränderungen können den Organismus belasten und sogar schädigen. Auch hier kann bei genauer Beobachtung ein Zusammenhang zwischen Volksschläue und Wettereinfluss diskutiert werden.

  • steifer Nacken durch Zugluft
  • Kopfschmerzen durch Föhn
  • Erkältung aufgrund einer vorherigen Unterkühlung

In unseren gemäßigten Klimazonen mag der klimatische Faktor als gering eingeschätzt werden, jedoch ist hier insbesondere auch unser Kunstklima über Zentralheizungen zu diskutieren.

Körperliche und seelische Verfassung

Aus Sicht der TCM können sowohl körperliche als auch seelische Traumen direkt die innere Funktionen des Körpers stören.

Drogen und Genussmittel

In diese Kategorie fallen der übermäßige Genuss von Tee oder Kaffee, Tabak, Alkohol, Zucker, Fernsehen und Drogen. Auch der exzessive Genuss von Medikamenten gehören in diese Kategorie.

Traditionelle Chinesische Medizin

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin können die pathogenen Faktoren das harmonische Gleichgewicht von Yin und Yang stören und in folgende Kategorien eingeteilt werden:

  • Sonstige pathogene Faktoren
  • Innere pathogene Faktoren
  • Äußere pathogene Faktoren

Die Akupunktur ist in der Lage das Ungleichgewicht von Yin und Yang in eine harmonische Gleichgewicht zu versetzen. Je harmonischer diese Polaritäten, desto eher können wir von Gesundheit sprechen.