Das renommierte Autorenteam um E. Ernst von der Universität Exeter hat in einer systematisierten Übersicht anhand der Daten von neun Studien die Sicherheit und Verträglichkeit der Akupunktur überprüft. Ziel war die möglichst akkurate Einschätzung der mit Akupunktur verbundenen Nebenwirkungen darzustellen.
Nur geringfügige Nebenwirkungen
Es fanden sich häufig geringfügige Nebenwirkungen und nur äußerst selten klinisch relevante unerwünschte Wirkungen. Damit kann Akupunktur als sichere therapeutische Methode gewertet werden. Patienten sollten auf die geringfügigen Nebenwirkungen hingewiesen werden.
In den jeweiligen Studien fanden sich deutliche Abweichungen der angegebenen Häufigkeiten von unerwünschten Wirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren:
- Schmerz durch die Nadelung
- Müdigkeit
- Nachblutung
- Schwindel
- Ohnmacht
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen sind von den Schmerzen durch die Nadelung bis hin zur Ohnmacht abnehmend.
Wesentlicher ist hingegen, dass bei der großen Zahl dokumentierter Behandlungen nur zwei ernsthafte unerwünschte Wirkungen und kein Todesfall auftraten. Die damit gefundene Rate von weniger als ein Fall auf 100 000 Behandlungen lässt Akupunktur sicherer erscheinen als eine medikamentöse Therapie.
Auch positive Nebenwirkungen
Als positive Nebenwirkung verzeichneten bis zu 86 Prozent der Patienten ein angenehmes Gefühl der Entspannung unter der Behandlung.